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Was ist Spagyrik?

In der Spagyrik geht es darum von einer Substanz (Pflanzen oder Mineralien), das Gute vom Schlechten, bzw. das Feine vom Groben zu trennen. Die feinen Teile (Merkur, Sulfur und Sal) werden nach der Trennung wieder vereint. Es ist die Wiederauferstehung der ursprünglichen Pflanze in reinster Form. Selbstverständlich mit dem Ziel dieses Endprodukt als Arznei einzusetzen. Es handelt sich dabei um spagyrische Essenzen oder Tinkturen. Diese sind somit Träger der charakteristischen Heilkräfte von Pflanzen, aus denen sie hergestellt werden. 

 

Im Gegensatz zu gewöhnlichen (nicht spagyrischen) Essenzen oder Tinkturen, ist der Herstellungsprozess spagyrischer Essenzen einiges komplexer und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Sie beinhalten nicht nur einen reinen Wirkstoff, sondern verkörpern die Pflanzen als Ganzes - den Körper, die Seele und den Geist.

Die spagyische Arbeitsweise beruht auf alchemistischem Wissen, welches bereits im alten Ägypten und Griechenland angewendet wurde. Es wurden auch Abbildungen von Destillen gefunden, die sogar über 5500 Jahre alt sind.

Der bekannteste Alchemist Europas ist unbestritten Paracelsus (1494-1541).

Während der Aufklärung im 18. Jahrhundert verschwand die Spagyrik fast gänzlich. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte sie neuen Aufschwung mit Persönlichkeiten wie beispielsweise Alexander von Bernus, Conrad Johann Glückselig oder Carl-Friedrich Zimpel.

 

Oft wird angenommen, dass die Alchemie vor allem damit beschäftigt war der Stein der Weisen zu finden. So die Bezeichnung des Elementes, dass unedles Metall in Edelmetalle (wie Gold und Silber) verwandeln soll. Das Spektrum der Alchemie greift jedoch viel tiefer. Grundsätzlich könnte man sagen, dass es in dieser alten Wissenschaft darum geht, Stoffe, Elemente, Metalle oder Mineralien zu transmutieren, also in etwas Neues umzuwandeln. Paracelsus zum Beispiel war weniger am Stein der Weisen interessiert. Vielmehr war er auf der Suche nach einem Allheilmittel, der Quintessenz. Die Suche nach der Quintessenz war dann auch eine Art Geburtsstunde der heutigen Spagyrik.

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